Gustavs letzter Gang
300 Bratwürste, 25 Kilo Gulasch, 30 Kilo Hackfleisch. Das und viel mehr soll aus Gustav werden. Dafür wird der 350-Kilo-Bulle aus Krielow geschlachtet. Vom Leben und Sterben eines Bullen in Brandenburg.
Unter Campern und Kiefern
Das Holzgatter zum Campingplatz ist verschlossen. An dem Briefkasten daneben wacht eine kleine Dracula-Figur über die Einfahrt. Seine Haut ist blau, der Mantel lang, die Eckzähne stechen hervor. Die Figur ist klein und unscheinbar, ihr Blick ernst.
Die Klingel
Ich liege. Endlich liege ich. Es überkommt mich dieses wohlige Gefühl von Zufriedenheit und Erleichterung, endlich im Bett zu sein. Unter einer wunderbar weichen Decke, in deren Tiefen ich mühelos verschwinde. Ich spüre, wie sich die Wärme meines Körpers langsam unter ihr ausbreitet, knipse das Licht aus und schwinde. Schwinde dahin.
Wenn Rechtsextreme töten
Er hatte sich auf der Parkbank in Neuruppin zum Schlafen zurückgezogen, doch dann wird er von Rechtsextremen brutal getötet. 30 Jahre ist der Tod Emil Wendlands her. Verjährt ist er damit nicht.
Ein Ich braucht kein Geschlecht
„Jedes Mal, wenn ich rausgehe, muss ich mir überlegen: Ziehe ich jetzt wirklich den Rock an, auch wenn ich es gerne möchte. Manchmal entscheide ich mich dagegen und meistens dafür – je nachdem, wo ich hingehe, wann meine letzte schlechte Erfahrung war und wie ich mich fühle.“ Der Rock ist in unserer Gesellschaft eben nicht nur ein Rock. Den politischen Kampf, ihn tragen zu dürfen, kann man nicht jeden Tag führen.
„Menschen sind vor meinen Augen gestorben“
Somalia erlebt eine historische Dürre. Der Sondergesandte Somalias, Abdirahman Abdishakur, warnt vor einer Hungersnot mit Hunderttausenden Toten und einer Million Flüchtenden. Er fordert die deutsche Regierung auf, zu handeln – immerhin trage Deutschland eine Mitverantwortung für die Krise.