Wer auf den Campingplatz am Lankensee in Zernsdorf möchte, muss an ihm vorbei und durch das Tor am Ortsausgang hinein in den Kiefernwald. Auf dem Zeltplatz ist es ruhig. Nur die A10 rauscht in der Ferne. Ganz nah zwitschern ein paar Vögel.
Die Einfahrt schlängelt sich vorbei an den Sanitäranlagen und an einem Imbiss. Eisbein, Leberkäse und Schweinebauch preist die Imbissbetreiberin auf der Tafel an. Gegenüber vom Imbiss parken Autos. Autos aus Berlin, Brandenburg und Deutschland und sogar darüber hinaus. Am Ende des Wegs weht eine Deutschlandfahne. Unter den Kiefern stehen Campingwagen, Zelte und Pavillons.
Auf diesem Campingplatz soll ein Mann zwischen April 2020 und Oktober 2021 zwei Jungen missbraucht haben, in einem der Campingwagen unter den Kiefern. Wegen 159 Missbrauchstaten ist der 45-Jährige angeklagt. Sieben davon soll er hier begangen haben. Seinen Campingwagen habe er inzwischen aufgegeben und verkauft, um seine Mutter zu pflegen. Das weiß ein Nachbar auf dem Campingplatz, der anonym bleiben möchte.